Öko-Verbände im Porträt - Teil 5 und Schluss: weitere Anbauverbände im Überblick

Biokreis e.V.

Aus einer Verbraucherbewegung heraus wurde 1979 der „Biokreis Ostbayern“ gegründet mit dem Ziel, Landwirte und Verarbeiter zu einer ökologischen Betriebsweise zu motivieren und deren regionale Zusammenarbeit zu unterstützen. Mittlerweile ist Biokreis e.V. mit über 800 Landwirten und gut 30.000 Hektar Fläche, rund 80 Verarbeitern und über 200 Verbrauchern bundesweit vertreten und fördert gezielt regionale Netzwerke zwischen Biobauern, ökologisch wirtschaftenden Verarbeitern und ernährungsbewussten Konsumenten.

Info: www.biokreis.de

 

Biopark e.V.

1991 wurde in Mecklenburg-Vorpommern von 16 landwirtschaftlichen Betrieben der Verein „Biopark e.V.“ gegründet. Der Schwerpunkt der beteiligten Betriebe liegt auf Mutterkuh- und Mutterschafhaltung, Schweine- und Geflügelmast, Landschaftspflege mit Nutztieren und der Produktion von Marktfrüchten. Mittlerweile sind in dem Verein bundesweit über 700 Produzenten und Verarbeiter vertreten. Bewirtschaftet werden knapp 140.000 Hektar Fläche. Biopark möchte „Landwirtschaft und Naturschutz in Einklang bringen, ökonomische und ökologische Anliegen verbinden und die ländlichen Regionen wirtschaftlich und sozial stärken“.

Info: www.biopark.de

Ecoland e.V.

Im Baden-Württemberg wurde 1997 durch die Landwirte der „Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall“ der Verein „Ecoland“ gegründet, um gezielt die regionale ökologische Fleisch- und Getreideerzeugung zu stärken. Nach wie vor liegt der hauptsächliche Wirkungsbereich der Verbandsarbeit in der Region Hohenlohe. Momentan zählt Ecoland 29 Betriebe als Mitglieder, die gut 2.000 Hektar bewirtschaften.

Ecovin e.V.

Für die Förderung des ökologischen Weinbaus wurde 1985 der Dachverband der ökologisch wirtschaftenden Winzer „Ecovin e.V.“ gegründet. Er ging aus dem Bundesverband Ökologischer Weinbau hervor. Winzer unterliegen als Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter in Personalunion besonderen rechtlichen Regelungen und bedürfen von Verbandsseite spezifischer Aktivitäten. In den Regionalverbänden sind auch die ökologisch wirtschaftenden Winzer organisiert, die keinen anderen Anbauverbänden angehören. Zu Ecovin gehören bundesweit über 200 Betriebe, die mehr als 1.300 Hektar Fläche bewirtschaften.
Info: www.ecovin.org

Gäa – Vereinigung ökologischer Landbau e.V.

Die kirchliche Umweltbewegung der DDR legte 1988 bei Dresden den Grundstein für die Gründung dieser Vereinigung, deren Name der griechischen Mythologie entstammt und soviel bedeutet wie „Urmutter Erde“. Ziel von Gäa ist, vor allem den Strukturaufbau für den Ökolandbau im Osten und auch bundesweit zu fördern. Die Standards orientieren sich stark an den Richtlinien der anderen, organisch-biologisch orientierten Anbauverbände in Deutschland. Rund 300 Betriebe mit etwa 30.000 Hektar Fläche sind dem Gäa-Zertifizierungsprogramm angeschlossen.

Verbund Ökohöfe

Dieser private Öko-Anbauverband ist 2007 aus der Gäa hervorgegangen und arbeitete schwerpunktmäßig in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der Verbund Ökohöfe zählt heute 160 Betriebe mit knapp 20.000 Hektar Fläche und versteht sich als „Verband für landwirtschaftlich und gärtnerisch arbeitende ökologisch Betriebe sowie für Betriebe der ökologischen Lebensmittelverarbeitung“. Die Standards des Verbundes orientieren sich ebenfalls an den allgemeinen Öko-Anbau-Richtlinien.

Überblick

Nach den aktuellsten Zahlen des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) wird demnach in Deutschland im Jahr 2010 auf über 11.000 Betrieben und über 650.000 Hektar Fläche ökologischer Landbau betrieben. Für weitere Informationen empfiehlt sich hier die Broschüre des BÖLW „Zahlen, Daten, Fakten: Die Biobranche 2010“ (www.boelw.de/uploads/media/pdf/Dokumentation/Zahlen__Daten__Fakten/ZDF2010gesamt.pdf)


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