Am Mittwoch haben die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder auf der Landwirtschaftsmesse Agritechnica in Hannover die Zahlen der Landwirtschaftszählung 2010 vorgestellt. Hier eine kleine Auswahl, bezogen auf Baden-Württemberg:
Die durchschnittliche Betriebsgröße in Deutschland beläuft sich auf 56 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (ha LF), in Baden-Württemberg werden durchschnittlich 32 ha LF bewirtschaftet.
Das durchschnittliche Pachtentgelt pro ha LF liegt in Deutschland bei 203 €. Baden-Württemberg liegt mit durchschnittlich 197 € je ha LF unter diesem Preis. Dabei gibt es noch große Unterschiede innerhalb Baden-Württembergs, je nach Nutzungsart und Produktintensität. Die niedrigsten Pachtpreise im Ländle werden im Zollernalbkreis bezahlt (76 € / ha LF).
Deutschlandweit wird vorwiegend Futterbau betrieben, auch in Baden-Württemberg. Futterbaubetriebe sind Betriebe, deren Schwerpunkt die Milchproduktion bzw. die Rinder-, Schaf- oder Ziegenhaltung ist und daher große Mengen an Futter von Wiesen, Weiden oder Ackerland produzieren. Während jedoch im deutschen Durchschnitt der Ackerbau an zweiter Stelle rangiert, liegen in Baden-Württemberg Dauerkulturbetriebe wie Wein- und Obstbau auf Rang Zwei.
In Baden-Württemberg ist für etwa ein Fünftel der Betriebe die Hofnachfolge geklärt (22,7 %), der Bundesdurchschnitt liegt bei 30,6 %.
Knapp ein Fünftel von bundesweit rund 16 500 Öko-Betrieben liegen in Baden-Württemberg, im Kreis Waldshut werden sogar 18 % der Betriebe biologisch bewirtschaftet. Das liegt weit über dem Bundesdurchschnitt von 6 %.
Auch bei der Erzeugung erneuerbarer Energie als zusätzliches Standbein haben die baden-württembergischen Landwirte deutschlandweit die Nase vorn: In 41 von 44 Landkreisen werden mit Hilfe von Sonne, Wind oder Biomasse Wärme oder Strom erzeugt.
Die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010 stehen auf der Internetseite der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder als Download bereit.
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